Tauchergruppe
Nach dem tragischen Ertrinkungstod eines Mädchens im Kelheimer Main-Donau-Kanal wurde im Jahr 1974 unsere Tauchergruppe gegründet.
Die Tauchergruppe besteht aus ca. 10 Einsatztauchern und fast ebenso vielen Feuerwehrtaucher-Anwärtern. Die Ausbildung zum Feuerwehrtaucher ist sehr langwierig und dauert zwischen drei und vier Jahren. Die Ausbildung endet mit einem einwöchigen Prüfungslehrgang bei der Berufsfeuerwehr München, an dem Tauchanwärter aus ganz Bayern teilnehmen.
Um bei einem Wasserrettungs- oder Taucheinsatz möglichst schnell helfen zu können, werden die ersten beiden Taucher mit ihrer Ausrüstung von unserem Mehrzweckfahrzeug (MZF) zur Einsatzstelle gefahren. Alle anderen Taucher werden mit zusätzlicher Ausrüstung von unserem Gerätewagen Wasserrettung (GW-W) und unserem Mannschaftstransportwagen (MTW) zum Einsatzort gebracht und unterstützen dort die zuerst eingetroffenen Einsatzkräfte. Da es in Bayern nur ca. 15 Feuerwehren mit Tauchergruppen gibt, reicht das Einsatzgebiet unserer Taucher über die Landkreisgrenzen hinaus.
Um die Einsatzfähigkeit zu erhalten, muss jeder Taucher jährlich mindestens zehn Tauchgänge zu je 20 Minuten absolvieren. So häufen sich über ein Jahr gesehen mehr als 30 Übungen in Gewässern der Umgebung an. Hierbei werden neben verschiedenen Such- und Rettungsverfahren auch einfache handwerkliche Tätigkeiten unter Wasser geübt. Hierzu zählt beispielsweise das Durchtrennen von Stahlseilen mit Handwerkszeug oder das Bauen einfacher Holzkonstruktionen.
Die Hauptaufgaben unserer Taucher bestehen darin, Gegenstände aus Gewässern und Seen zu bergen, nach vermissten Personen unter Wasser zu suchen oder das Bergen von Leichen aus Seen und Flüssen. Diese Einsätze fordern den Tauchern alles ab, da man in den meisten Flüssen nicht einmal mehr die Hand vor den Augen sieht und somit alles ertastet und erfühlt werden muss. Weitere Gründe, die das Tauchen erschweren, sind starke Strömungen in der Donau, Hindernisse wie Bäume unter Wasser oder die niedrigen Wassertemperaturen.